Korbblütler (Asteraceae)

Eine der am häufigsten azutreffenden Pflanzenfamilien ist die Familie der Korbblütler. Unter ihnen findet man bekannte Blümchen, wie den Löwenzahn oder das Gänseblümchen, aber auch Beifuß oder das Jakobskreuzkraut. Die Wuchsform kann sehr vielgestalt sein, die häufigsten Korbblütler, die man hier findet sind aber zweijährige Kräuter, die erst eine grundständige Blattrosette bildet und im nächsten Jahr blüht, wobei aus der Mitte der Balttrosette ein Blütenstängel erwächst.

Viele Korbblütler haben ungeteilte Blätter mit gezähntem Blattrand, manchmal auch mit Stacheln, wie bei der Distel. Es gibt auch Korbblütler mit gefiederten Blättern, wie die Wiesen-Flockenbume (Centaurea jacea).

Buchtig-fiederspaltige Grundblätter einer Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
Buchtig-fiederspaltige Grundblätter einer Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)

Der Name hat die Familie aber wegen der Blüten, genauer gesagt wegen ihrer Blütenstände. Was so aussieht, wie eine große Blüte, ist eigentlich eine Ansammlung ganz vieler Blüten. Die typische Korbblüte besteht aus Zungenblüten am Rand und vielen kleinen Röhrenblüten, die das Zentrum befüllen. Es ginbt auch Vertreter, die nur Zungenblüten besitzen (Wegwarte) oder nur Röhrenblüten (Beifuß).

Bei der Zungenblüte sind die Kronblätter (das, was üblicherweise als "Blütenblätter" bezeichnet wird) verwachsen und bilden eine Röhre, die nach oben hin weiter wird und dabei eine lange Zunge auf einer Seite bilden. Die Anzahl, bzw das Vorhandensein von Zipfeln am Ende dieser Zunge kann ein Hinweis für die Bestimmung sein. 

Bei der Röhrenblüte sind die 5 Kronblätter ebenfalls verwachsen, so dass sie kleine ebenförmige Röhren bilden. Diese sind meist dicht gepackt im Zentrum des Blütenstandes. Es gibt aber auch Vertreter der Korbblütler, bei denen sind die äußersten Röhrenblüten zugomorph (asymmetrisch) geformt und bilden einen äußeren Kranz, wie bei der Wiesen-Flockenblume.

Viele Korbblütler, wie Löwenzahn (Taraxacum spp.) oder Lattich (Lactuca spp.) kann man am hohlen Blütenstängel erkennen, der miclhig-weißen Pflanzensaft mit sich führt. Dieser darf nicht mit dem Saft der Wolfsmilchgewächse verwechselt werden und ist nicht giftig! Der Saft kann als Kautschukersatz verwendet werden und enthaält verschiedene Bitterstoffe, die den Appetit und die Verdauung anregen, antimikrobiell und hepatoprotektiv wirken und gegen Krebs vorbeugen könnten. Das enthaltene Kalium ist eventuell auch für den harntreibenden Effekt vieler Korbblütler ursächlich. Andere Korbblütler, wie Beifuß (Artemisia vulgaris) oder Kamille(matricaria chamomilla) enthalten ätherische Öle, die je nach Gattung antimikrobiell, verdauungsfördernd und/oder verdauungsberuhigend und entzündungshemmend wirken.

Giftige Vetreter sind eher die Ausnahme als die Regel, so sind Chinchillas, Hamster, Menschen und Degus sehr empfänglich für die enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide und sollten diese nicht fressen bzw. essen.