giersch (Aegopodium podagraria)


steckbrief

Fundort: Weg- und Feldränder, Wiesen, Waldränder

Fundzeit: Von April bis Oktober

Bewertung: Sehr beliebte Futterpflanze mit einem hohen Vitamin C - Gehalt, viel Mineralien und antimikrobieller und

                   entzündungshemmender Wirkung.

Merkmale: Mehrfach gefiederte Blätter mit im Querschnitt dreieckigem Stengel.

Fressbare Teile: Blüte, Blätter

Tierarten: Alle


Erkennungsmerkmale

Giersch kann man fast überall finden, ob im Wald, auf der Wiese oder im Park. Er kommt selten allein, sondern steht dicht an dicht unter Gehölzen wie Hasel und lässt es sich gut ergehen.
Giersch ist einer der wenigen sehr charakteristischen und leicht erkennbaren Doldenblütlern. Bei ihm sollte man sich die Zahl 3 einprägen. Der Blattstiel (nicht Blütenstiel) ist im Querschnitt dreieckig und er hat 3 gefiederte Blätter, die wiederum dreigefiedert sind. Die Fiederblättchen können auch zusammengewachsen sein, sodass es aussieht wie 2. Aber der aromatisch, würzige und nach Petersilie erinnernde Geruch entlarvt ihn.
Im Sommer hat er dann einen etwa 1 m hohen, doppeldoldigen weißen Blütenstand, der gerne von Bienen und Schwebfliegen besucht wird.

Wirkung

Die jungen Blätter können als Kräuter im Salat, in Suppen oder Gemüsegerichten verwendet werden.
Aber er schmeckt nicht nur uns Menschen, auch Kaninchen, Meerschweinchen, mongolischen Rennmäusen, Degus, Ratten, Mäusen, Chinchillas und Hamstern.
Giersch enthält aber auch einen hohen Anteil an Vitamin C und wirkt harntreibend, was besonders gut bei Blasenentzündungen und Harngrieß wirkt. Zudem regt er die Verdauung an. Er wird auch in der Volksmedizin gegen Gelenksentzündungen eingenommen. Aber er kann noch mehr: Giersch wirkt antibakteriell und kann sogar die Wirkung von Antibiotika verbessern. Ein besonders guter Tipp bei hartnäckigen Infektionen.

Quellen

Oligica Stefanovic, Ljiljana Comic, Dragana Stanojevic, Slavica Solujic-Sukdolak. 2008.Antibacterial Activity of Aegopodium podagraria L.Extracts and Interaction Between Extracts and Antibiotics. Turk J Biol, 2009, Vol. 33, pp. 145-150. DOI: 10.3906/biy-0810-21